Gestern bin ich sehr müde aus dem Nachtzug von Berlin nach Wien getaumelt – mit einem Kind an der Hand und dem zweiten in der Trage. Wie soll ich sagen, ich mag Nachtzüge. Ich bin früher mindestens einmal im Monat von Wien nach Amsterdam gefahren und habe mich sehr schnell an das Rumpeln gewöhnt. Gegen den Lärm kann ich Ohrenstöpsel empfehlen und eine zusätzliche Augenklappe hilft gegen mögliche Lichtquellen. Beim Ersten Mal ist es etwas ungewohnt, das auf jeden Fall, aber wie gesagt, ich habe mich sehr rasch daran gewöhnt im Zug (gut) zu schlafen.
Trotzdem habe ich dieses Mal etwas gezögert als es darum ging die Tickets zu kaufen. Denn ich bin schon einmal mit meinen Kindern nach Berlin gefahren – über Nacht. Mein älterer Sohn (jetzt 4 Jahre) schlief damals wie ein Stein und ist größter Nachtzug-Fan. Er erzählte auch ganz begeistert im Kindergarten von unserem Abenteuer, das durch ein technisches Gebrechen noch spannender gemacht wurde. Damals bin ich auch zum Ersten – und hoffentlich Letzten Mal – im Pyjama mit dem Regionalzug gefahren…
Wie auch immer, also dem Großen hat es super gefallen, nur der Kleine war nicht so glücklich. Vor allem bei der Rückfahrt war ihm alles zu viel. Deshalb habe ich nun hin und herüberlegt. Nachtzug oder doch Fliegen? Der Preisvergleich ist kein guter “Ratgeber”, weil Flüge einfach unschlagbar billig sind. Kerosinsteuer, wo bist du?!! Aber ich konnte es einfach nicht! Mein Widerwillen zu fliegen, vor allem wenn es eine so viel bessere Alternative gibt, ist zu groß. Also habe ich die Nachtzug Tickets gebucht und bin sehr froh darüber! Es war zwar für den Kleinen (jetzt 1 Jahr) immer noch nicht die beste Nacht, aber ich habe das Gefühl er akzeptierte die Unruhe des Zuges schon besser und der Große war rundum glücklich. Und ich zwar müde, aber auch!
PS: Laut ÖBB sind Bahnfahrer Klimahelden, was will ich mehr?! 😉
Ich hatte bei meiner letzten Bahnfahrt eine interessante Klima-Politikdebatte über die ich mich sehr gefreut habe weil sie interessant und die Leute intelligent waren.