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Ach dieser “Overshoot Day”

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Ich sitze im Wohnzimmer, draußen ist es grau und kalt. Deswegen gluckert es behaglich in den Heizungsrohren. Die Hausverwaltung hat die Heizsaison schon seit ein paar Wochen offiziell eingeläutet und heute ist es tatsächlich kalt genug zum Heizen. Da muss ich daran denken, dass wir eigentlich keine Ressourcen mehr haben um zu heizen, denn der “Overshoot Day” ist schon längst vorbei!

Ich beschäftige mich jetzt schon länger mit dem Klima, seiner Veränderung und unserem Beitrag dazu. Aber was das Eintreten des “Overshoot Day” bedeutet, wurde mir erst letztes Jahr so richtig bewusst. Dieses Jahr war es wieder einmal Ende Juli soweit. Na gut, im Juli passiert ja alles mögliche und es ist Hochsommer – dieses Jahr noch dazu extrem heiß. Wobei, im Juli war es nur etwas zu heiß, im Juni hingegen in Österreich bis zu 5°C…aber ich schweife vom Thema ab.

So, also Ende Juli haben wir alle Ressourcen, die wir für das ganze Jahr 2019 weltweit zur Verfügung haben aufgebraucht. Das ist gar nicht so gut, weil wir zu dem Zeitpunkt ja noch August, September,…Dezember vor uns haben und da auch leben wollen. Und Ressourcen verbrauchen, zum Beispiel um zu heizen. Ehrlich gesagt hat mich das damals schon sehr deprimiert – diese Nachricht zusätzlich zu dem extrem heißen Juni, und den Nachrichten was sonst noch so passiert (Waldbrände, Politiker, die sich nicht dazu entscheiden können Klimaschutz ernst zu nehmen usw.).

Aber ich bin davon überzeugt, dass wir etwas ändern können und wenn jede und jeder einzelne etwas tut, dann wird sich auch etwas ändern. Und es ist gar nicht so schwer ein paar Dinge umzustellen und sich selber und auch der Natur und dem Klima etwas Gutes zu tun! Ein Klassiker ist das Auto stehen zu lassen und dafür mit dem Fahrrad zu fahren, oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Diese Ratschläge gelten vor allem in den Städten, aber da sehr viele Leute in Städten wohnen, betrifft das schon einmal sehr viele von uns! Bei mir habe ich festgestellt, dass es knapp zwei Wochen dauert mich nach einer Fahrrad-freien Zeit wieder ans Fahrradfahren zu “gewöhnen” und dann fühlt es sich ganz natürlich an zweirädrig unterwegs zu sein. Und nur falls jetzt das Argument kommt, dass es im Winter viel zu kalt dafür ist – stimmt nicht, man braucht nur die richtige Ausrüstung!

Ich habe übrigens gerade den Test gemacht und brauche 1.3 Erden (http://www.footprintcalculator.org/) – da habe ich eindeutig noch Optimierungsbedarf.

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3 Comments

  1. klimaheldin

    Hallo,
    das Buch steht ganz oben auf meiner Liste! Eine Freundin hat mir auch davon erzählt und mich damit auch auf den Beitrag „Und was ist dein Steckenpferd“ gebracht . Auf tierische Produkte zu verzichten ist sicher ein guter Weg! Außerdem finde ich es auch sehr wichtig ihnen endlich wieder den monetären Wert, dh Preis, zu geben den sie haben und damit der Massentierhaltung etc entgegenzuwirken.

  2. Biene

    Gute Idee! Ich hab kei Problem auf Fleisch weitgehend zu verzichten. Der overshoot day wird hoffentlich immer mehr in den Dezember rutschen. Aber wir müssen jeder was tun.

  3. Stephanie

    Habe gerade von „Jonathan Safran Foer-Wir sind das Klima!“ gelesen. Tolles Buch zum Thema was kann ich im Alltag tun um dem Klima Notfall zu begegnen. Eines der wichtigsten Dinge ist, auf tierische Produkte zu verzichten. Zum Beispiel bei Frühstück und Mittagessen dann ist schon viel geholfen. Könntet ihr spannend finden…

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