Es ist spät und ich bin müde. Wir sind alle müde und mein Sohn muss endlich raus aus der Badewanne und rein ins Handtuch. Als ich das auch geschafft habe, schaut er mich vorwurfsvoll an “Das Handtuch ist nicht kuschelig!” und zum Handtuch “Warum bist du nicht kuschelig?”
Aha, das Wochenende bei Verwandten hat Spuren hinterlassen, sie hatten nämlich sehr flauschige Handtücher – ganz im Gegensatz zu uns. Also erkläre ich ihm, dass Handtücher meist duch die Verwendung von einem Trockner so weich werden.
Ein paar Tage später sind wir im Hof und unsere Nachbarin kommt und fragt mich, ob ich ihr Waschmarken für den Trockner borgen könnte, sie hat keine mehr. Das hört mein Sohn! “Wir haben einen Trockner und trotzdem harte Handtücher?! Ja!! Weil ein Trockner verbraucht nun einmal sehr viel Strom – Strom, der produziert werden muss, auf welche Art auch immer.
Dann wird sehr viel Strom verwendet (~10% des Gesamststroms bei 2 Personen), nur um unsere Wäsche zu trocknen, die gleichzeitig aber Feuchtigkeit in die zu trockene – weil beheizte – Wohnung bringt und mir dadurch den Einsatz von einem Luftbefeuchter erspart. (Noch so ein elektrisches Ding). Deshalb verwende ich keinen Trockner, auch wenn er im Keller direkt neben der Waschmaschine steht und mir immer wieder erklärt wird, wie viel schöner und weicher die Handtücher doch werden. Ja, es stimmt! Sie werden dadurch flauschiger, aber es ist nicht wichtig und der negative Effekt – dieser extreme Energieverbrauch, ist einfach viel zu groß, um mir ernsthaft Gedanken darüber zu machen. Deshalb freue ich mich auch nicht, wenn man mir freudestrahlend erklärt von nun an die gesamte Wäsche einer 5-köpfigen Familie mit dem Trockner zu trocknen. Zumindest für mich macht das wenig Sinn.
Schreibe den ersten Kommentar