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Autooo, Autooo!

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Das höre ich momentan mindestens zweimal täglich begeistert von meinem kleinen Sohn. Jedesmal wenn wir unterwegs sind und “völlig überraschend” ein paar Autos begegnen. Oft auch in endlos Schleife. Und prinzipiell freue ich mich ja, wenn er etwas entdeckt was ihm gefällt, nur bei dem Auto – Sager tue ich mir schwer. Vor allem, weil es mir vor Augen führt, noch mehr als sonst schon, wie viele Autos unterwegs sind und zwar zu jeder Tageszeit.

Im Standard war vor einiger Zeit ein Interview mit Klaus Gietinger, der für die Abschaffung des Autos plädiert – ich bin seiner Meinung! Ja, das sagt sich leicht, wenn man in der Stadt wohnt, alle paar Minuten U-Bahn, Straßenbahn oder Bus zur Verfügung hat beziehungsweise sämtliche Wege auch mit dem Fahrrad bewältigen kann. Da ist der Umstieg möglich, darin sind sich die meisten Menschen einig. Warum gibt es aber trotzdem so viele Autos in der Stadt? Auf diese Frage höre ich Argumente wie: Wien ist einfach aufgrund der geographischen Lage nicht zum Radfahren geeignet – es ist windig und es gibt ein paar Hügel. Oder, dass man einfach zu viel zu transportieren hat, man sich doch ein paar Minuten erspart, wenn man mit dem Auto fährt etc. Aber das stimmt nur begrenzt! In Amsterdam – die oft zitierte Fahrradstadt – fährt man bei Wind, Regen oder (seltenem) Schneefall einfach immer! Mit Anzug oder Jeans, Sportschuhen oder Stilettos, es wird überhaupt nicht hinterfragt und das ist toll! Außerdem gibt es Lastenfahrräder und es spricht auch nichts dagegen sich für einen größeren Einkauf oder Transprt ein “carsharing” Auto zu besorgen.

Für mich gibt es logisch betrachtet keinen Grund nicht Fahrrad zu fahren – solange man körperlich dazu in der Lage ist. Es ist unglaublich gut für die Gesundheit, da es eine schonende Sportart ist. Außerdem hilft es uns Stress abzubauen, die Bewegung an der Luft führt zur vermehrten Bildung von Glückshormonen und man sitzt nicht in seinem Auto und ärgert sich ständig über die anderen Autos. Zumindest habe ich oft das Gefühl, dass Autofahrer am Liebsten ganz alleine auf der Straße wären und jeden anderen als direkte Bedrohung ihrer Freiheit ansehen. Stellt euch doch einmal vor, wie viel mehr Platz es für alle gäbe, wenn die Straßen nicht voll wären mit geparkten Autos! Wie viel ruhiger, entspannter und vor allem auch sicherer die Stadt wäre – ohne Autos! Und wie viel weniger CO2.

https://apps.derstandard.at/privacywall/story/2000108103166/sozialwissenschafter-das-auto-hat-das-land-arm-gemacht/

Published inAllgemeinVerkehr

2 Comments

  1. klimaheldin

    Ja es ist sehr ungewohnt mit Rock und eventuell noch Stöckelschuhen Rad zu fahren, aber in Amsterdam habe ich sehr viele Frauen damit gesehen und ich fahre auch öfter mit Rock. Ein guter Trick ist es eine kurze Hose darunter anzuziehen – falls der Rock einmal zu hoch fliegt.

  2. Biene

    ich würde gerne mehr mit dem Rad fahren, aber wenn ich ins Büro fahre trage ich auch oft Röcke und da ist das Radfahren echt ein Problem.
    Vielleicht geht es mit eine E-Rad leichter aber das hab ich noch nicht 🙁

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